2007-10-26 15:03:52

Burma: Junta bezahlt falsche Mönche


RealAudioMP3 Die burmesische Militärjunta hat zum Ende der buddhistischen Fastenzeit am heutigen Freitag wichtige religiöse Stätten in Rangun mit Polizeikräften umstellt. Dadurch sollen offenbar erneute Proteste in dem südostasiatischen Land verhindert werden, berichten asiatische Medien.
Zum Ende des Fastenmonats schenken Gläubige den Mönchen Gewänder, Speisen und andere Dinge für den täglichen Bedarf. Buddhistische Autoritäten haben laut Asianews dazu aufgerufen, keinerlei Gaben von der Militärregierung anzunehmen. Die Junta habe jedoch zu diesem Zweck seit zwei Tagen falsche Mönche rekrutiert. Die sollen außerdem an staatlichen Feiern zum Fastenende teilnehmen, so Asienews.
Ein Verhalten das der Buddhist U Uttara nicht nachvollziehen kann, der Mönch musste 1988 nach Protesten seine Heimat Burma verlassen: „Wir Buddhisten glauben an das Karma. Karma heißt Reaktion. Wenn man etwas Gutes tut, dann widerfährt einem Gutes. Tut man etwas Böses, dann widerfährt einem Böses. Die Militärregierung macht sich keine Gedanken um ihre Taten. Sie ist blind. Auf der anderen Seite aber, instrumentalisiert die Junta die Religion für ihre Propaganda. Auf diese Weise wird sich die Regierung bald selbst zerstören. Dafür, dass sie Mönche getötet und in Arbeitslager geschickt hat, wird sie bald die Konsequenzen ziehen.“
Der UNO-Sondergesandte Ibrahim Gambari, hat heute erneut zum Dialog in Burna aufgerufen. Morgen trifft sicht erstmals ein Vertreter der Junta mit einem Dissidenten. U Uttara verspricht sich viel vom politischen Einfluss der internationalen Gesellschaft und der UNO: „Erst müssen die Vereinten Nationen die Macht, die sie haben, einsetzen, um dem Töten ein Ende zu bereiten. Sie müssen auch besonders auf China und Russland Druck ausüben und deren Entscheidungen über Burma in der UNO blockieren. Aber auch die Internationale Gemeinschaft kann helfen, indem sie mehr Delegationen nach Burma schickt. Es müssen einfach viel mehr ausländische Delegationen nach Burma kommen, um die burmesische Regierung an ihrer Regierungsweise zu hindern.“
(rv 26.10.2007 bp/so)







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