Simbabwe: Menschenrechtler, „Außerhalb des Rechtsstaats“
Kritiker wie Erzbischof Pius Ncube hat er mundtot gemacht, weiße Farmer vertreibt
aus dem Land: Diktator Robert Mugabe. Vor sieben Jahren hat die Simbabwes Regierung
die Farmer entschädigungslos enteignet; alle, die das Ultimatum zum freiwilligen Abzug
am 30. September haben verstreichen lassen, sollen verhaftet werden. Kritik kommt
nicht nur von den Kirchen. Jay Wad, Sprecher des Menschenrechtsforums in Simbabwe: „Diese
historischen Maßnahmen, weiße Farmer zu zwingen, ihr Land zu verlassen, haben nichts
zu tun mit einer Rechtsstaatlichkeit auf Basis der Entscheidung aus dem Jahr 2000,
um seitens der Regierung politische Ziele zugunsten der Bevölkerung zu erreichen.
Das gewaltsame Vorgehen, die Zahl der Toten – all das lässt sich mit den Gesetzen
Simbabwes nicht vereinbaren. Die Verfassung garantiert das Recht auf Eigentum - das
wurde überhaupt nicht beachtet. Die einzige Hoffnung, die wir haben, ist, dass die
internationale Gemeinschaft, vor allem Staatschefs aus der Region, das aktuelle Geschehen
aufs schärfste verurteilen.“ Weniger als 600 weiße Farmer von mehreren Tausend
sind noch in der früheren britischen Kolonie geblieben. Mehr als 200.000 schwarze
Landarbeiter haben im Lauf der Vertreibungen ihren Job verloren. Die Arbeitslosenquote
liegt bei 80 Prozent, die Inflationsrate der einstigen Kornkammer Afrikas aktuell
bei 1700 Prozent. (rv 23.10.2007 bp)