Frankreich: 140 Millionen Frauen weltweit beschnitten
Weltweit sind mehr als 140 Millionen Frauen beschnitten. Das geht aus einer Studie
des Französischen Instituts für demographische Studien hervor. Zwei Forscher des Instituts
erinnern besorgt an die psychologischen und gesundheitlichen Folgen von Beschneidung
für die betroffenen Frauen. Häufig zieht der Eingriff Infektionen, Depressionen, Unfruchtbarkeit
oder schwierige Geburten nach sich. Die weibliche Genitalbeschneidung wird vor allem
im subsaharischen Afrika und in einigen Ländern des Nahen Osten praktiziert. Sie ist
weniger an die islamische Religionszugehörigkeit gekoppelt als vielmehr an eine ethnische
Herkunft. Es handelt sich dabei um eine traditionelle Praxis, die den Übergang in
das Erwachsenenalter markiert. Die beiden Forscher fanden in ihrer Studie aber heraus,
dass die weibliche Beschneidung seit 2003 immer weniger durchgeführt wird. Grund sei
die Verurteilung durch die Länder der Europäischen Union, so das Institut.