Der Friedens-Minister des Papstes kritisiert den Nobelpreis für Al Gore. Er sei "zutiefst
perplex darüber, wie und an wen heutzutage ein Friedens-Nobelpreis geht", meinte Kardinal
Renato Raffaele Martino nach Zeitungsangaben. "Früher", so legte er nach, "ging der
Preis doch noch an Personen, die ihn auch verdient hatten". Martino leitet den Päpstlichen
Rat für Gerechtigkeit und Frieden. Al Gore, der frühere US-Vizepräsident, hat den
Nobelpreis für sein Engagement in Sachen Klimaschutz bekommen. Während seiner Jahre
im Weißen Haus war Gore Befürworter eines Rechts auf Abtreibung. Darüber war es zwischen
der Regierung von Bill Clinton und Papst Johannes Paul mehrfach zum offenen Streit
gekommen. (rv/repubblica 22.10.2007 sk)