D: Kamphaus, „USA und Muslime verletzen Menschenrechte“
Der Limburger Altbischof Franz Kamphaus hat den USA und islamischen Ländern eine Missachtung
der Menschenrechte vorgeworfen. Im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba würden Menschenrechte
verletzt, um Menschenrechte durchzusetzen, sagte Kamphaus am Freitagabend in einem
Vortrag in Münster. Zudem kritisierte er das faktische Verbot in vielen muslimisch
geprägten Ländern, den Glauben des Islam aufzugeben. Die Religionsfreiheit sei der
neuralgische Punkt im Dialog mit dem Islam. Der katholische Bischof außerte sich
beim Auftakt einer Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Freiheit der Religion“. Damit
erinnern die Stadt und die Universität Münster an den Westfälischen Frieden vom 24.
Oktober 1648, der den 30-jährigen Krieg beendete. Kamphaus bezeichnete es als Aufgabe
der Religionen, die Menschen zur Friedfertigkeit zu erziehen. Dieser „geistliche Weg
ist der einzige heilige Krieg“, zu dem sie aufrufen müssen, betonte er. Kamphaus
räumte ein, dass Friede im Kosovo und Nahen Osten, in Afghanistan und im Irak nicht
von außen zu erzwingen sei. Die Religion könne Terroristen jedoch den Nimbus des Märtyrers
nehmen und sie als Mörder bloßstellen. „Das muss dann auch ohne Wenn und Aber unzweideutig
geschehen“, forderte Kamphaus mit Blick auf den Islam.