Unbeeindruckt von Protesten hat US-Präsident George Bush gestern Abend den Dalai Lama
im Weißen Haus in Washington empfangen. Ein Sprecher bestätigte die "inoffizielle
Begegnung", die im Wohnbereich der Familie Bush stattfand. Fotos wurden von dem Treffen
nicht veröffentlicht. Erst vor kurzem war das geistliche Oberhaupt der buddhistischen
Tibeter auch von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel im Berliner Kanzleramt
empfangen worden. Für heute ist im US-Kongress die gemeinsame Teilnahme Bushs
und des Dalai Lama an einer Feierstunde geplant. Das wird die erste öffentliche Begegnung
des Tibeters mit einem US-Präsidenten sein. Die chinesische Regierung, die den Dalai
Lama als Separatisten ansieht, hat gegen dessen Auftritt in der US-Hauptstadt scharf
protestiert. Sie denkt nach Angaben aus Peking über mögliche diplomatische Konsequenzen
nach. (reuters 17.10.2007 sk)