2007-10-15 16:35:51

Burma/D: Gemeinsame Mahnwachen


RealAudioMP3 Der UNO-Sondergesandte für Burma hat die Militärregierung des Landes nachdrücklich aufgefordert, die andauernden Festnahmen von Oppositionellen einzustellen. Alle politischen Gefangenen müssten freigelassen werden, sagte Ibrahim Gambari heute im Nachbarstaat Thailand. Die Vereinten Nationen setzten alles daran, eine friedliche Lösung zu finden, und die politischen wie wirtschaftlichen Ursachen der Proteste anzugehen, so Gambari.
Die katholischen Bischöfe Burmas haben gestern einen nationalen Fast- und Gebettag für den Frieden ausgerufen. In der Leipziger Nikolaikirche gibt es ab heute jeden Montag Mahnwachen und Friedensgebete: „Und die werden gleichzeitig auch in Burma gehalten und bei uns“, erklärt der Pfarrer der evangelischen Nikolaikirche, Christian Führer. Die Montagsdemonstrationen leisteten 1989 einen entscheidenden Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung. Am Jahrestag der größten Demo, dem 9. Oktober, zogen die Leipziger Parallelen zum Aufstand in Burma.
„Es war gelungen, einen Mönch aus Burma im Friedensgebet zu haben, und der hat die Menschen auch sehr beeindruckt, denn was dort geschah, das wäre eigentlich auch hier der Normalfall gewesen, und so hat uns das, was er uns zu sagen hatte, gerade an diesem 9. Oktober besonders berührt.“
Dass auch der 9. Oktober mit rund 70.000 Demonstranten gewaltlos geblieben war, nennt Führer heute „das Wunder von Leipzig“. In den vergangen Jahren haben sie immer wieder Friedensgebete und Mahnwachen für politische Konflikte abgehalten, für den Irakkrieg zum Beispiel oder für Geiseln in Afghanistan.
„So ist die Nikolaikirche ein Ort der Hoffnung geblieben für Schwierigkeiten. Wir versuchen nicht abzuheben, in Augenhöhe mit Jesus unter den Menschen zu bleiben und uns ihnen in ihrer jeweiligen gesellschaftlichen oder persönlichen Not, und der lokalen oder globalen Nöte anzunehmen.“
(rv 15.10.2007 bp)







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