Die Ärmsten der Armen
in der Hauptstadt Nairobi leiden unter dem Müll der Reichen. Von 328 Kindern in der
Barackensiedlung Korogocho ist die Hälfte mit Schwermetall vergiftet. Ursache ist
laut einer Studie der UNO-Umweltorganisation UNEP die nahe gelegene Müllhalde Dandora.
Hier wird aller Haus- und Industriemüll abgeladen - ohne jedwede Kriterien. Der
Komboni-Missionar Pater Paolo La Torre lebt und arbeitet in Nairobis Peripherie; er
klagt an: „Nairobi ist Beispiel für das, was aus der Welt werden kann, wenn es
uns nicht endlich gelingt, etwas am Lebensstil zu verändern: Es gibt Superreiche und
ganz Arme. Zweieinhalb oder drei der vier Millionen Einwohner müssen auf fünf Prozent
der Fläche leben. Die eine Million Superreichen dagegen teilen sich die Reichtümer,
die sie auf Kosten der Armen verdienen.“ Die Komboni-Missionare leisten seit
mehr als 17 Jahren in Nairobis Slum Korogocho Dienst. Die Ordensmänner berichten von
Armut, aber auch vom Willen, zu Überleben und etwas zu verändern. La Torre: „Man
muss diese Organisation der Armen beobachten und unterstützen. Sie wird von den Interessen
der multinationalen Konzerne unterdrück. Die kommen, enteignen und rauben auch noch
die Luft zum Atmen.” (rv 14.10.2007 bp)