Vatikan/Norwegen: Bedeutung des Friedensnobelpreises
Die Verleihung des
Friedensnobelpreises an Al Gore und den UNO-Weltklimarat (IPCC) hat vor allem Umweltschützer
weltweit Freude bereitet. So hat die Sprecherin der „Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung“,
Isolde Schönstein, dies als positives Zeichen dafür gewertet, dass das Bewusstsein
für den engen Zusammenhang zwischen Umweltschutz und Friedenssicherung wächst. Christliche
Umweltschützer würden sich über die Auszeichnung des früheren US-Vizepräsidenten und
des UNO-Klimarates „sehr freuen“, so Schönstein in einer Stellungnahme gegenüber der
Nachrichtenagentur „Kathpress“. Sie zeige auch, dass ein Politiker couragiert und
engagiert für ökologische Ziele eintreten kann - und dies in einer allgemein verständlichen
Weise. Für Monsignor James Rynhart vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden
stellt die Wahl von Al Gore aber auch Schwierigkeiten.
„Leider ist es so,
dass auf der Welt viel Schlimmes passiert. Man muss sich deshalb die Frage stellen,
inwieweit der Friedensnobelpreis seinem Namen gerecht wird. Ich bin nicht gegen Al
Gore oder gegen den Umweltschutz. Der Einsatz für die Umwelt ist eine noble Sache,
doch beim Nobelpreis für den Frieden geht es vor allem um den Frieden zwischen den
Menschen.“