Der Versöhnungsprozeß im Südsudan ist ins Trudeln geraten. Der führende Vertreter
des Südsudan, Salva Kiir, hat den Rückzug der SPLM-Mitglieder aus der Einheitsregierung
in Khartum aufgekündigt. Als Grund gab er an, dass der Norden die Abmachungen des
Friedensabkommen von 2005 nicht eingehalten habe. Dazu zählten zum Beispiel eine klare
Grenzziehung zwischen Norden und Süden und ein Rückzug der Regierungstruppen aus dem
Süden. Ein fast zwei Jahrzehnte dauernder und äußerst blutiger Bürgerkrieg zwischen
Nord- und Südsudan war erst vor zwei Jahren zu Ende gegangen. Hintergrund des Konflikts
waren u.a. ethnische und religiöse Unterschiede. Das Aufkommen des Darfur-Konflikts
hängt nach der Analyse vieler Beobachter mit dem Ende des Bürgerkriegs im Südsudan
zusammen. (rv / netzwerk afrika 12.1o.2007 sk)