Jugendbischof Franz-Josef Bode und Caritas-Präsident Peter Neher warnen angesichts
der neuesten Zahlen zum Lehrstellenmarkt vor zuviel Euphorie. "Wir freuen uns, dass
die gute Konjunktur auch den Lehrstellenmarkt erreicht und mehr junge Leute als in
den Vorjahren eine Ausbildung beginnen können", betonten der Osnabrücker Bischof und
der Präsident des Deutschen Caritasverbandes in einer gemeinsamen Stellungnahme. "Allerdings
dürfen wir uns von den Zahlen nicht täuschen lassen: Es gibt nach wie vor zahlreiche
junge Menschen, die mit ihrer Schulbildung keine realistische Chance auf eine Ausbildung
in einem Betrieb haben. Wir dürfen diese Jugendlichen nicht aus den Augen verlieren." Ein
Teil der positiven Entwicklung sei darauf zurückzuführen, dass die Bundesagentur für
Arbeit mehr außerbetriebliche Ausbildungsplätze finanziert habe. "Für einige junge
Leute ist dies ein guter Weg", sagte Bode. "Die gute Konjunktur beseitigt aber nicht
das Problem, dass viele junge Menschen keine Ausbildung beginnen konnten, sondern
in Fördermaßnahmen auf die Lehre vorbereitet werden. Wir müssen Lösungen finden, wie
auch schwächere Schüler den Einstieg ins Berufsleben finden. Das ist eine gesellschaftliche
Aufgabe." (pm 12.10.2007 sk)