Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat nach dem TV-Eklat um die frühere Moderatorin
Eva Herman die Rückkehr zu einer sachlichen Auseinandersetzung über Familienwerte
gefordert. Es müsse darum gehen, „krude Vergleiche mit einer angeblich ,erfolgreichen
Familienpolitik des NS-Regimes' aus der Diskussion herauszuhalten“, sagte der Generalsekretär
des Zentralrats, Stephan Kramer, im Gespräch mit Netzeitung.de. Eine Parteinnahme
des Augsburger Bischofs Walter Mixa für die entlassene Moderatorin kritisierte Kramer
scharf. Er warf Mixa vor, aus falschverstandener Solidarität zu handeln - „wie viele
in der katholischen Kirche, die in der familienpolitischen Debatte eine konservative
Überzeugung haben und diese durch Frau Herman vertreten und in ihrer Person zu Unrecht
angegriffen sehen“. Völlig unstrittig sei, dass man ein konservatives Familien- und
Frauenbild haben könne, ohne dabei gleich in die „braune Ecke“ gestellt zu werden.
Herman habe aber keine klaren Grenzen gezogen und beides in der Diskussion auf mindestens
fahrlässige Weise vermischt. (netzeitung.de/kna 11.10.2007 bp)