2007-10-10 11:59:37

Vatikan: Papst betet für „volle Einheit“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat bei der heutigen Generalaudienz zum Gebet für die Ökumene aufgerufen. Er erinnerte an die Arbeiten der 10. Vollversammlung der so genannten „Gemischten internationalen Kommission für den theologischen Dialog“ zwischen der katholischen Kirche und der Orthodoxie.
„Die Versammlung behandelt ein theologisches Thema von besonderem ökumenischen Interesse: das der ekklesiologischen und kirchenrechtlichen Konsequenzen der sakramentalen Gestalt der Kirche, kirchliche Gemeinschaft, Konziliarität und Hierarchie. Ich bitte euch, mit mir gemeinsam dafür zu beten, dass dieses Treffen helfe zur vollen Einheit zwischen Katholiken und Orthodoxen zu gelangen und dass man baldmöglichst den Kelch des Herrn miteinander teilen kann.“
In seiner Katechese sprach der Papst über Hilarius von Poitiers. Er zähle „zu den großen Verteidigern des Glaubens an die Gottheit Jesu Christi“.
„Hilarius wurde um 310 in Potiers geboren und empfing als Erwachsener die Taufe, nachdem ihn die Suche nach der Wahrheit zum christlichen Glauben geführt hatte. Zum Bischof seiner Heimatstadt gewählt, geriet Hilarius bald in die theologischen und politischen Auseinandersetzungen über den Arianismus. 356 wurde er in die Verbannung nach Phrygien in Kleinasien geschickt, wo er die verschiedenen Strömungen der östlichen Theologie kennenlernte. Mit versöhnlichem Geist suchte er die weniger radikalen arianischen Gruppen an den nizänischen Glauben heranzuführen und so die Spaltung zu überwinden. Nach seiner Rückkehr nach Poitiers wirkte er bis zu seinem Tod im Jahr 367 tatkräftig an der Festigung des katholischen Glaubens in Gallien und Norditalien mit. In seinem theologischen Hauptwerk ,De Trinitate’ will Hilarius die Gottheit Jesu Christi und die Einheit und Gleichheit von Vater und Sohn auf der Grundlage des Taufglaubens – des Bekenntnisses zu Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist – und auf dem rechten Verständnis der Heiligen Schrift aufzeigen. Hilarius erinnert schließlich daran, dass der Glaube und die Treue zu Gott ein Geschenk ist, um das wir stets neu bitten müssen.
Mehrere zehntausend Gläubige waren auf den Petersplatz gekommen. Papst Benedikt hieß die Fußballer Ancona, die jüngst als vermeintlicher Bischofsclub in die Schlagzeilen gekommen waren, sowie einige Pilgergruppen aus Deutschland besonders willkommen.
„Mit Freude grüße ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache; unter ihnen die Seminaristen des Bistums Würzburg mit ihrem Bischof Friedhelm Hofmann, Gäste des Collegium Germanicum et Hungaricum, die jungen Musiker von der Humboldt-Universität Berlin mit ihren Gästen und Förderern, die anlässlich der Aufführung der Messe Tu es Petrus nach Rom gekommen sind, sowie die Schulgemeinschaft des Mariengymnasiums Warendorf. Liebe Freunde, der Besuch der Gräber der Apostel hier in Rom erneuere und stärke euch im Glauben an den Dreifaltigen Gott. Dazu schenke euch der Herr seine Gnade.“
(rv 10.10.2007 bp)








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