2007-10-09 13:52:10

Naher Osten: Sorge um Zukunft der Christen


RealAudioMP3 Sorge um die Zukunft der Christen im Heiligen Land hat der Präsident der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser-Ritterordens, Erich Prinz von Lobkowicz, geäußert. In Gesprächen mit einheimischen Christen habe er wachsende Angst über die politischen Entwicklungen der vergangenen Jahre bemerkt, sagt Lobkowicz am Rand der Malteser-Wallfahrt ins Heilige Land.

„Bei allen sehen wir auf der einen Seite die Freude im Heiligen Land, im Land Christi, an den Heiligen Stätten leben zu dürfen. Auf der anderen Seite sehen wir aber auch eine Angst über die Entwicklungen der letzten Jahre und gerade im Bereich der arabischen Christen in Bethlehem darf man nicht verschweigen, dass eine große Abwanderung durch die politischen Entwicklungen zu sehen ist, die uns natürlich sehr betrübt. Bethlehem war eine überwiegend christliche Stadt, wo jetzt noch 20 Prozent Christen auf 80 Prozent Angehöriger des Islam kommen.“

Sein Orden versuche, die Not der Menschen in den palästinensischen Gebieten durch die 1990 gegründete Malteser-Geburtsklinik in Bethlehem zu lindern, so Lobkowicz.

„Das Geburtskrankenhaus in Bethlehem, wo inmitten dieser belagerten Stadt, die jetzt von dieser Mauer umschlossen ist, auf höchstem Niveau Geburtsmedizin und Neonatologie betrieben wird, in einem prachtvollem Krankenhaus, das alles durch die Spenden der Ordensmitglieder finanziert wird. Der Zustand der Klink, die Motivation der Ärzte und Schwestern hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir werden in diesem Jahr über 3.300 Kinder dort zur Welt bringen. Es gibt in ganz Deutschland keine Klinik, die so viele Geburten hat.“

Lobkowicz kündigte zudem an, dass der Ritterorden seine Behinderten-Wallfahrten ins Heilige Land wieder aufnehmen werde. Diese seien zwar vorübergehend wegen der Unruhen der vergangenen Jahre unterbrochen worden; mittlerweile sei jedoch wieder eine erste Gruppe aus München in Planung. Mit den Wallfahrten folge der Ritterorden der besonderen Bitte der Päpste in den vergangenen Jahren, wieder in die Heimat Jesu zu reisen.
Mit rund 1.300 Pilgern aus mehr als 30 Ländern handelt es sich nach Informationen der Franziskaner-Kustodie im Heiligen Land um die größte Einzelwallfahrt seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie geht morgen zu Ende.
(rv/kna 09.10.2007 mg)









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