Der Geistliche Leiter des internationalen katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“,
Pater Joaquín Alliende, hat angesichts der anhaltenden Gewalt in Burma ein Gebet verfasst.
Der aus Chile stammende Dichter, der Mitglied der chilenischen und der spanischen
Sprachakademie ist, erklärte, die Situation in dem Land sei „unerträglich“. Die dramatische
Lage lasse die „moralische Empörung wachsen“. Er rufe alle Christen dazu auf, für
die Menschen in Myanmar zu beten.
Wir dokumentieren hier das Gebet:
Gebet
für Myanmar heute
Dein Reich komme nach Myanmar, Himmlischer Vater,
blicke heute auf diese blutende Nation und schütze jedes deiner hilflosen Kinder. Dein
allmächtiger Arm lähme die Gewehre und die grausamen Schlagstöcke. Wandele die
Herzen der Tyrannen, erhalte friedlich und tapfer die Seelen der Mönche und
derer, die verfolgt werden, weil sie eintreten für Freiheit und Gerechtigkeit. In
der Kraft des unschuldigen Blutes Jesu schaffe Achtung vor dem Leben und dem
Frieden jedes Bewohners dieses schönen Landes. Möge die Jungfrau Maria die
Mütter, die Witwen, die Waisen und alle Leidenden begleiten und sie stärken. Sende
deinen Heiligen Geist, damit das Volk von Myanmar jenseits von Hass und Tod den
Weg wahrer Versöhnung antreten kann. Lasse nicht zu, Vater, dass unsere Augen
sich gewöhnen an die Lüge und Gewalt der Welt. Erwecke unser Gewissen, zeige
uns die uneingeschränkte Würde jedes Menschen und lass uns die tätige Solidarität
mit unseren Brüdern entdecken, die unterdrückt, diskriminiert oder verfolgt
werden. Amen.