Eine internationale Tagung über Altersforschung bildete gestern den Auftakt zur neuen
Amtsperiode der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt. Das Thema Alter müsse gerade
im Blick auf den Bereich der Pflege zu einem zentralen Arbeitsschwerpunkt der Bioethikkommission
werden, hieß es. Die neu bestellte Vorsitzende der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt,
die Juristin Christiane Druml, sagte, in Österreich zeige sich ein "gravierender Mangel
an aussagekräftigen empirischen Studien" zu den Fragen des Alterns und der Lebenssituation
alter Menschen. Die meisten Studien enden laut Druml mit dem Pensionsalter. Daher
müsse es zur Arbeit der Bioethikkommission gehören, zunächst Studien anzuregen, die
die gegenwärtige Situation alter Menschen umfassend erfassen, bevor konkrete Empfehlungen
ausgearbeitet werden können. Druml von der Ethik-Kommission des Wiener AKH löste den
seit Gründung der Kommission 2001 amtierenden Vorsitzenden Johannes Huber an der
Spitze der Bioethikkommission ab. (kap 06.10.2007 gs)