2007-10-06 13:36:47

Südafrika: „Merkel hat richtige Mischung"


Noch bis morgen ist Bundeskanzlerin Angela Merkel in Südafrika. Durch ihr Engagement auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm hat sie auch dort einen hohen Bekanntheitsgrad. Aber was kann ein dreitägiger Kurzbesuch leisten? Unsere Kollegen vom Domradio haben mit Pfarrer Stefan Hippler gesprochen. Er ist als Auslandsseelsorger in Südafrika tätig und glaubt, dass Merkel dem Land nicht nur eine wirtschaftliche Alternative aufzeigen kann:

„Es sind immer Hoffnungen dabei. Viele, die im politischen Umfeld tätig sind, warten einfach ab, was da kommt. China ist im Moment sehr aktiv in Afrika und auch in Südafrika und versucht, an die Ressourcen zu kommen. Und China ist ein Land, was nicht immer unbedingt auf die Menschenrechte und andere wichtige Punkte achtet wie die Europäer. Von daher wird man mit großem Interesse verfolgen, wie Angela Merkel das Package verkaufen will, das die Europäer den Afrikanern anbieten möchten.“

Die Kanzlerin wird sich bei ihrem Besuch aber nicht nur mit wirtschaftlichen Themen auseinander setzen. Pfarrer Hippler ist überzeugt, dass sie auch einen Beitrag zur AIDS-Problematik leisten kann. Und zwar abseits der üblichen europäischen Finanzspritzen. Dabei vertraut er auf den besonderen Bildungshintergrund der Kanzlerin:

„Ich denke, dass Wissenschaftler normalerweise etwas nüchterner an die Frage von HIV und auch andere Probleme herangehen und das ist das, was wir hier brauchen. Es gibt sehr viele Emotionen beim Thema AIDS, es ist ja auch eine schreckliche Krankheit. Aber wenn wir Lösungen finden wollen, müssen wir erst einmal ein Stück weit emotionslos an die Sache herangehen. Und da denke ich, hat sie die richtige Mischung als Pfarrerstochter und auch als Wissenschaftlerin.“

(domradio 06.10.2007 so)







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