Internationalen Gesellschaft
für Menschenrechte gegenüber Radio Vatikan. Nach der gewaltsamen Niederschlagung friedlicher
Proteste in Burma hat eine Verhaftungswelle in Land eingesetzt. Gestern versuchten
viele buddhistische Mönche, die frühere Hauptstadt Rangun zu verlassen.
„Viele
Menschen sitzen in Gefängnissen oder Internierungslagern, sind Opfer von Umerziehungsversuchen,
Opfer von Folter. Es ist auch bekannt, dass sehr viele verschwunden sind. Andere versuchen,
das Land zu verlassen, zum Beispiel in Richtung Thailand. Wir können im Moment nur
das Schlimmste befürchten. Erschwerend ist die Überwachung aller Kommunikationswege
und die Zerstörung verschiedener Kommunikationswege durch das Regime.“
Einige
würden sich weiterhin treffen, um zu beraten, wie es nun weiter gehen soll. Doch viele
Möglichkeiten zu handeln, hätten sie nicht, so Lessenthin:
„Der große Bruder
Peking schützt das sozialistische Regime der Militärs in Birma, von daher müssen die
nichts befürchten. Keinen internationalen Druck, gar nichts. Auf der anderen Seite
perfektionieren sie täglich die Unterdrückung. Mönche kommen in Umerziehungslager,
in denen ihnen eingebleut wird, dass sie dem Kurs des Regimes zu folgen haben. Für
Optimismus gibt es im Moment überhaupt keinen Anlass.“
Auch die UNO werden
eine Liberalisierung nicht herbei verhandeln können, meint Lessenthin weiter.
„Was
gegen Burma hilft, ist lediglich wirtschaftlicher Druck, das Einfrieren von Konten,
Isolierung des Regimes und seine Repräsentanten und Druck auf Unternehmen, zum Beispiel
durch amerikanische und europäische Unternehmen, die sich in Burma wirtschaftlich
engagieren, indem sie dies beenden.“
Ohne diesen internationalen Druck
werde das Regime ein leichtes Spiel haben, seine Repressionspolitik fortzusetzen. (rv
04.10.2007 ap)