2007-10-03 14:21:20

Papst: Theologie muss christlicher Einheit dienen


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. ist heute in den Vatikan zurückgekehrt. Rund zwei Monate lang hatte er sich – wie jedes Jahr - in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo aufgehalten. Nach der Generalaudienz mit über 20.000 Pilgern auf dem Petersplatz bezog der Papst wieder seine Wohnung im dritten Stock des Apostolischen Palastes.
In seiner Predigtreihe über die Kirchenväter und Figuren der frühen Kirchengeschichte erläuterte Benedikt XVI. die Lehren des nordafrikanischen Bischofs Cyrill von Alexandrien. Dieser hatte die Einheit der göttlichen und menschlichen Natur Christi gegen andere Deutungen verteidigt.

„Er wurde im Orient das „Siegel der Väter“ genannt, weil er sich in seinen Werken auf die Kontinuität der kirchlichen Lehrtradition und auf frühere geistliche Autoren, vor allem auf Athanasius, einen seiner Vorgänger auf dem Bischofsstuhl von Alexandrien, berief. Cyrill wurde vor allem durch seine Kontroverse mit Nestorius von Konstantinopel bekannt, die zum Konzil von Ephesus im Jahre 431 führte. Nestorius lehnte es ab, Maria als „Mutter Gottes“ zu bezeichnen, um hervorzuheben, dass Jesus ganz Mensch war und die Erlösung durch sein Menschsein erfolgt ist. Cyrill bestand dagegen auf dem Titel „Gottesgebärerin“, der die Einheit der Person Christi unterstreicht, die beide Naturen – die göttliche und die menschliche – in sich verbindet.“

Christlicher Glaube sei in erster Linie eine Begegnung mit Jesus, sagte Benedikt XVI. Seine Person gebe dem Leben einen neuen Horizont. Zugleich hob der Papst hervor, dass theologische Forschung stets im Dienst an der christlichen Einheit stehen müsse. Aufgabe der Bischöfe sei es, den Glauben der Kirche nach der Tradition zu bewahren.
An der Audienz bei sonnigem Frühherbstwetter nahmen mehr Tausende Pilger aus den deutschsprachigen Ländern teil. Ihnen sagte der Papst:

„Bleibt dem Nachfolger des Apostels Petrus verbunden und unterstützt ihn durch euer Beten und Tun! Euch allen wünsche ich eine gesegnete Zeit hier in Rom.“

(rv 03.10.2007 mg)








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