Österreich: ÖVP, Perspektivpapier zum Lebensschutz
Die ÖVP plant einen neuen Anlauf zur Verwirklichung der seit 1973 ausstehenden „flankierenden
Maßnahmen“ zur Fristenregelung. Die Partei bekenne sich klar zum Schutz des Lebens,
„auch des ungeborenen“, heißt es im so genannten „Perspektiven“-Papier, das gestern
Abend präsentiert wurde. Die strafrechtliche Verfolgung betroffener Frauen sei keine
Lösung, deshalb stelle man die Fristenregelung grundsätzlich nicht in Frage, erklärte
der Leiter der Perspektiven-Gruppe, Josef Pröll. Es müssten aber problematische Aspekte
der derzeitigen Abtreibungspraxis offen angesprochen werden; und man wolle „positive
Alternativen zur Abtreibung stärken“. Eine Abtreibung beim Verdacht auf Behinderung
des Kindes sei „eines der heikelsten politischen Themen“ und berühre „das moralische
Fundament unserer Gesellschaft“, heißt es im Perspektivpapier weiter. Eindeutig Nein
sagt die ÖVP zur direkten Sterbehilfe und zu einer Legalisierung der Beihilfe zum
Selbstmord. (kap 02.10.2007 bp)