Irak: ÖRK, „Schweigen der Völkergemeinschaft“ brechen
Ein stärkeres Engagement für die Menschen im Irak hat der Exekutivausschuss des Weltkirchenrats
(ÖRK) gefordert. Ein Drittel der Iraker benötige humanitäre Hilfe und mehr als die
Hälfte der Menschen im Land lebe in einem Zustand „äußerster Armut“, heißt es in einer
in Etschmiadzin (Armenien) erarbeiteten „Erklärung zum Irak und seinen christlichen
Gemeinschaften“. Das Leid der Menschen im Irak fände kaum Beachtung, kritisiert der
ÖKR. Dabei habe sich das „grundsätzliche Befinden und die Menschenrechtssituation“
drastisch verschlechtert. Besonderen Anlass zur Sorge biete das Schicksal der Christen,
heißt es in der Erklärung. 40 Prozent der irakischen Auslandsflüchtlinge seien Christen.
Die Mitgliedskirchen des ÖRK werden aufgerufen, ihre Regierungen und Gemeinden auf
diese Probleme hinzuweisen. Das „Schweigen der Völkergemeinschaft“ über die humanitäre
Krise im Irak müsse gebrochen werden. (pm/kap 02.10.2007 bp)