2007-09-30 13:14:24

Österreich: "Sonntag der Völker" gefeiert


In Österreich wird heute der - früher als "Ausländer-Sonntag" bezeichnete - "Sonntag der Völker" begangen. Auf diese Weise will die Kirche ein bewusstes Zeichen der Sorge um Flüchtlinge und Migranten setzen. Motto in diesem Jahr "Ein Tisch, reich gedeckt. Für alle". Ferenc Simon ist Oberseelsorger der Ungarn in Österreich, Migrantenseelsorge ist seiner Meinung nach für die Kirche kein Randthema:

„Es leben mehr als 200.000 fremdsprachige Katholiken in Wien, Schätzungen zufolge hat jeder fünfte Katholik eine andere Muttersprache als Deutsch. Die Betreuung der fremdsprachigen Katholiken ist daher alles andere als eine „Minderheitsseelsorge“

Das Thema „Ein Tisch, reich gedeckt. Für alle" hat durchaus tagespolitische Brisanz, so der Seelsorger:

„Wenn wir unsere Welt anschauen, sehen wir auf der einen Seite die ungeheuerem Luxus lebenden Menschen, auf der andren Seite Massen in Not und Elend, geplagt von Hunger und Krankheit. Diese paradoxe Situation zeigt die Aktualität dieses Mottos“


Auf dem Hintergrund der Diskussionen um Integration und Assimiliation meint Simon, könnten die Ausländergemeinden eine positiven Einfluss ausüben:

„Dies Vielfalt ist, so denke ich, ein Reichtum, aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung, der Sonntag der Völker ist eine große Chance für uns alle, ein weites Herz, ein weites Denken zu lernen.“

(rv 30.09.2007 mc)







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