Die Gewalt in Sri
Lanka nimmt kein Ende. Bei einem dreistündigen Kampf vor der Ostküste Sri Lankas sind
heute drei Rebellenschiffe gesunken, und einer der Marinekommandanten ist dabei getötet
worden. Hintergrund der Gewalt sind die immer härter werdenden Kämpfe zwischen dem
Militär und den Tamil-Rebellen. Gestern wurde auch ein katholischer Priester von einer
Bombe getötet, und zwar in einem Dorf in der von den tamilischen „Befreiungs-Tigern”
kontrollierten Zone. Der Erzbischof von Colombo, Sunil de Silva, meint gegenüber Radio
Vatikan: „Dieser 40jährige Priester, Pater Nicholaspillai Packiyaranjith,
war Mitglied des Jesuitischen Flüchtlingsdienstes „Jesuit Refugee Service” (JRS) für
die Diözese Manaar. Er hat dort als Distriktkoordinator gearbeitet. Es zählte zu seinen
Aufgaben, Proviant zu transportieren. Auch gestern war er auf dem Weg, um humanitäre
Vorräte wie Nahrungsmittel und Kleidung zu einem Lager zu bringen. Und dabei wurde
er von dieser Bombe getötet. Wir wissen auch nicht, wer diese Bombe geplant hat, wir
haben nur die Nachricht erhalten, dass er getötet wurde.” Derzeit widersprechen
sich die Berichte noch in der Frage, ob der Pater im Kugelhager von Regierungssoldaten
oder durch eine von den „Tigern” am Straßenrand platzierte Bombe umkam. Der Assistent
des Jesuiten wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, so Medienmeldungen. Humanitäre
Helfer und Gesundheitsarbeiter seien wiederholt Ziel von Angriffen der srilankischen
Armee geworden. Der „Jesuitische Flüchtlingsdienst” kümmert sich um Flüchtlinge und
vertriebene Menschen. (rv 28.09.2007 ap)