2007-09-27 14:47:11

Burma: Beten für den Frieden


RealAudioMP3 Auch heute hat es bei den Demonstrationen in Rangun wieder Tote gegeben. Nach Informationen des US-Senders CNN, der sich auf Augenzeugen berief, kamen zehn Menschen ums Leben. Vor dem gewaltsamen Vorgehen hatte das Militär die bis zu 70.000 Demonstranten aufgefordert, „innerhalb von zehn Minuten“ die Protestmärsche aufzulösen, sonst gebe es eine „extreme Aktion“. Schon gestern waren Soldaten nach Augenzeugenberichten mit Waffen, Schlagstöcken und Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen; dabei soll es mindestens drei Tote gegeben haben, örtliche Medien sprechen von bis zu acht Opfern. Außerdem seien bis zu 150 Menschen verletzt worden. Der Erzbischof von Yangon und Generalsekretär der burmesischen katholischen Bischofskonferenz, Charles Maung Bo, sagte gegenüber Radio Vatikan:

„Die Kirche in Myanmar betet für den Frieden und für die Entwicklung des Landes. Es ist eine Aufgabe, die alle Pfarrgemeinden am 1. Januar des vergangenen Jahres übernommen haben. Besonders in diesem schwierigen Moment sind alle Katholiken zum Gebet und zu besonderen Gottesdiensten eingeladen. Entsprechend dem kanonischen Recht und der Sozialdoktrin der Kirche sind Priester und Ordensleute an den aktuellen Protesten nicht beteiligt, und sie sind auch nicht Teil irgendeiner politischen Partei. Die Katholiken, genauso wie alle anderen Bürger, sind aber frei, ihrem Gewissen entsprechend zu handeln. Die Priester und die Ordensleute können geeignete Leitlinien anbieten.“

In der Nacht zum Donnerstag haben Soldaten buddhistische Klöster in Rangun gestürmt und mehr als 100 Mönche festgenommen, um weitere Proteste zu verhindern. Massendemonstrationen fordern seit Wochen mehr Demokratie in Burma.

(rv 27.09.2007 ap)







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