Ohne Angabe von Gründen sind die Haftstrafen für zwei Menschenrechtler zum dritten
Mal verlängert worden. Das meldet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
(IGFM). Die beiden ägyptischen Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation "Middle
East Christian Association" wurden heute vor genau 50 Tagen ohne Vorlage einer Anklageschrift
verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, den Islam "diffamiert" zu haben. Einer der Gründe
dafür sei wohl ihre Arbeit für den Religions-Wechsler Mohammed Ahmed Hegazy gewesen,
so der Verband. Hegazy versucht die offizielle Anerkennung seines Religionswechsels
zum Christentum beim Staat einzuklagen. Die Haftstrafe wurde ein weiteres Mal
verlägert wegen eines von der Menschenrechtsorganisation herausgegeben Buches. Das
Buch mit dem Titel "Die Verfolgten" handelt von der Diskriminierung und Schikanierung,
denen viele Christen in Ägypten ausgesetzt sind. Damit hätten die beiden Ägypter den
Islam beleidigt, was zu einer Haftstrafe von fünf Jahren führen kann. (pm 26.09.2007
ap)