USA: Anglikaner wollen keine homosexuellen Bischöfe
Die anglikanische Episkopalkirche in den Vereinigten Staaten hat beschlossen, künftig
keine Homosexuellen mehr zu Bischöfen zu weihen. Dies erklärte die Vorsitzende der
Bischofskonferenz, Katherine Jefferts Schori, in New Orleans. Auch werde die Kirche
für einen bestimmten Zeitraum keine gleichgeschlechtlichen Paare mehr segnen, fügte
Schori hinzu. Gleichzeitig wolle sich die Religionsgemeinschaft aber weiterhin für
die Anerkennung der Bürgerrechte von Homosexuellen einsetzen. Mit ihrem Beschluss
reagierte die Bischofskonferenz der US-Episkopalkirche auf internationalen Druck.
Mit ihrer liberalen Haltung hatte sie die US-Gemeinde gespalten und eine Spaltnung
der anglikanischen Weltkirche mit rund 77 Millionen Anhängern riskiert. Die Führung
des weltweiten anglikanischen Kirchenbundes hatte der US-Landeskirche ein Ultimatum
bis zum Donnerstag gestellt. Sollte die Episkopalkirche ihre Haltung zur Homosexualität
nicht ändern, würden die Beziehungen zur internationalen Gemeinschaft „bestenfalls
beschädigt“. Auslöser für die Spannungen war die Berufung des bekennenden homosexuellen
Theologen Gene Robinson zum anglikanischen Bischof von New Hampshire 2003. (apic/sda
26.09.2007 mg)