"Kampf gegen den Hexenwahn" - das ist eine der größten Herausforderungen der Kirche
in der Zentralafrikanischen Republik. Wie der Bischof von Alindao, Peter Marzinkowski,
jetzt dem Hilfswerk „Kirche in Not“ erklärte, gebe es im Bewusstsein vieler Zentralafrikaner
„keine natürliche Erklärung für Tod, Krankheit oder Naturkatastrophen“, sondern stets
werde ein Schuldiger gesucht, der einen Unglücksfall durch Zauberei verursacht haben
soll. Es könne jedem passieren, bei der geringsten Gelegenheit als Schadenszauberer
angeklagt und sogar mit dem Tode bestraft zu werden. Auch unter Christen kämen solche
Fälle vor, denn bei manchen sei der christliche Glaube noch nicht tief genug verwurzelt,
so dass sie „bei der geringsten Schwierigkeit wieder in traditionelle Vorstellungen
zurückfallen“. Marzinkowski wörtlich: „Wir müssen den Leuten dabei helfen, ein neues
Gottes- und Menschenbild zu entwickeln.“ Viele Pfarreien seien auf diesem Gebiet sehr
aktiv und schlössen aus eigenem Antrieb Personen, die andere der Zauberei bezichtigten,
aus der Gemeinde aus, bis sie denen, die sie vermeintlich geschädigt haben, verziehen
hätten. Marzinkowski, der dem Spiritanerorden angehört, kommt aus Deutschland. (kirche
in not 24.09.2007 sk)