Vatikan: "Achtung vor Umwelt ist Achtung vor Menschen"
Stärkeres Interesse
des Vatikans für das Thema Umweltschutz - das zeigen auch neue Äußerungen aus dem
Migrantenrat des Papstes. Sein Sekretär, Erzbischof Agostino Marchetto, sagte uns:
"Die Menschheit hat erst in jüngster Vergangenheit begriffen, wie anfällig unser Planet
ist und welch schwerwiegende Auswirkungen menschliches Handeln auf die Umwelt haben
kann. ... Umweltschutz setzt in jedem Fall die Überzeugung voraus, dass wir alle “Hausmeister
Gottes in der Schöpfung” sind. Dies wiederum setzt persönliches, gemeinschaftliches
und internationales Engagement voraus. Für die Kirche ist die Pflege der Schöpfung
eine moralische Frage".
Achtung vor der Umwelt bedeutet an erster Stelle Achtung
vor der "Mitte der Schöpfung", nämlich dem Menschen, betont der Vatikan-Erzbischof.
"Die Umwelt achten, hat deswegen keinen Sinn, wenn diese Achtung nicht mit der Achtung
des Menschen beginnt, der zugleich der Hauptakteur der Umweltfrage ist. ... Benedikt
XVI. stellte hierzu zutreffend fest: “Die Umweltschäden machen besonders das Dasein
der Armen dieser Erde untragbar” (Angelus, 27. August 2006). ... Die Bewohner der
Industrieländer müssen einsehen, dass die Ressourcen der Erde nicht vergeudet werden
dürfen, sondern dass ein sparsamer und auf das Gemeinwohl abgestimmter Umgang mit
ihnen auch mit Blick auf die künftigen Generationen notwendig ist."