Die deutschen Bischöfe
suchen in Fulda einer gemeinsamen Linie für die Umsetzung des Päpstlichen Schreibens
zur Alten Messe. Es seien noch Fragen offen, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz,
Kardinal Karl Lehmann, sagte gestern zum Auftakt der Herbstvollversammlung. Etwa,
„wie sich die Forderung einer festen Gruppe näher interpretieren lässt: Sind das Leute
aus einer Pfarrei oder gilt das auch übergreifend für einen größeren Raum? Es ist
auch die Frage, was heißt das, dass der Priester geeignet sein muss? Denn es ist ja
auch gesagt, dass wenn der Priester die Messe privat feiert, dann braucht er keine
Erlaubnis weder vom Bischof noch von Rom. Wie kann man dann die Eignung feststellen?“ Im
Vorfeld der Vollversammlung seien auf zwei DIN A4 Seiten Leitlinien erarbeitet worden,
die von den Oberhirten nun verabschiedet werden sollen. Lehmann zeigte sich zuversichtlich,
dass er diese Ende der Woche vorstellen könne. Ab Anfang Oktober sollten sie dann
in Kraft treten. Entscheiden müsse letztlich jede Diözese selbst, betont der DBK-Vorsitzende.
Leitlinien sind nicht verpflichtend. „Man kann vielleicht sagen, es sind Leitplanken
da, wo wir uns nach beiden Seiten abgrenzen, aber in der Mitte ist eine große Straße
mit verschiedenen Weisen vorzugehen. Das ist vielleicht auch Notwendig, weil die Lage
in den einzelnen Diözesen unterschiedlich ist.“ Der Bedarf in den Diözesen sei
im Vergleich zu einer im vergangenen Jahr von der Bischofskonferenz veranlassten Umfrage
bislang nicht nennenswert gestiegen, so Lehmann. „Ich lasse mich da selbst überraschen,
wenn’s anders wäre. … Wir wollen das was der Papst sagt, nicht unterlaufen oder minimieren,
aber wir wollen auch, dass es eingehalten wird. Eine wichtige Forderung ist ja, dass
nur der die außerordentliche Form, also die Messe von 1962, feiern kann und darf,
der ohne Abstriche die neue Messe, also die ordentliche Form anerkennt. Das war bislang
nicht immer der Fall. Es gab je Leute die gesagt haben: nein, auf gar keinen Fall
eine Konzelebration mit dem Bischof mit der neuen Messe. Und das ist ausgeschlossen.“ Ein
rigoroses System der Überprüfung schloss Lehmann jedoch aus. (rv 25.09.2007 bp)