2007-09-24 15:27:14

Myanmar: Proteste schwellen an


In der langjährigen Hauptstadt Rangun hat sich heute die größte Protest-Demonstration der letzten zwei Jahrzehnte gegen das Regime formiert. Nachrichtenagenturen sprechen von bis zu hunderttausend buddhistischen Mönchen und Zivilisten, die auf die Straße gingen. Es ist der siebte Tag ihrer Proteste gegen die Militärs. Anders als gestern kam es aber heute nicht zu einem Kontakt zwischen den Demonstrierenden und der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Viele Beobachter wollen einen Umsturz im früheren Burma nicht mehr ausschließen. Die USA bitten die Regierung Myanmars, sich angesichts der Massenproteste zurückzuhalten und auf den Dialog zu setzen.
Der Protest weitet sich seit dem Wochenende nach Informationen der "Gesellschaft für bedrohte Völker" auch auf die Gebiete christlicher Nationalitäten wie der Kachin im Norden des Landes aus. Zum ersten Mal seit den Studentenprotesten 1988 haben nach diesen Angaben gestern in mehreren Städten des Bundesstaates Kachin buddhistische Mönche öffentlich demonstriert. Bei den christlichen Kirchen in Kachin werbe die Junta nun darum, dass sie sich nicht an den Protesten beteiligen. Die Außenminister der ASEAN-Staaten werden in drei Tagen in New York über die Lage in Myanmar beraten.
(afp/pm 24.09.2007 sk)







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