In der langjährigen Hauptstadt Rangun hat sich heute die größte Protest-Demonstration
der letzten zwei Jahrzehnte gegen das Regime formiert. Nachrichtenagenturen sprechen
von bis zu hunderttausend buddhistischen Mönchen und Zivilisten, die auf die Straße
gingen. Es ist der siebte Tag ihrer Proteste gegen die Militärs. Anders als gestern
kam es aber heute nicht zu einem Kontakt zwischen den Demonstrierenden und der Friedensnobelpreisträgerin
Aung San Suu Kyi. Viele Beobachter wollen einen Umsturz im früheren Burma nicht mehr
ausschließen. Die USA bitten die Regierung Myanmars, sich angesichts der Massenproteste
zurückzuhalten und auf den Dialog zu setzen. Der Protest weitet sich seit dem Wochenende
nach Informationen der "Gesellschaft für bedrohte Völker" auch auf die Gebiete christlicher
Nationalitäten wie der Kachin im Norden des Landes aus. Zum ersten Mal seit den Studentenprotesten
1988 haben nach diesen Angaben gestern in mehreren Städten des Bundesstaates Kachin
buddhistische Mönche öffentlich demonstriert. Bei den christlichen Kirchen in Kachin
werbe die Junta nun darum, dass sie sich nicht an den Protesten beteiligen. Die Außenminister
der ASEAN-Staaten werden in drei Tagen in New York über die Lage in Myanmar beraten. (afp/pm
24.09.2007 sk)