2007-09-20 16:55:28

UNO: Heiliger Stuhl beklagt schwindende Religionsfreiheit


RealAudioMP3 In Genf hat kürzlich der Menschenrechtsrat getagt, mit dabei war auch der Vertreter des Heiligen Stuhls, Silvano Tommasi. Er legte bei der Sitzung den Finger vor allem in die Wunde der fehlenden Toleranz:

„Die religiöse Intoleranz nimmt in der Welt zu! Wir haben in Genf festgehalten, dass das nicht nur für rassische und andere Formen der Ausgrenzung gilt, sondern dass es immer schwieriger wird, religiös in Frieden miteinander zu leben. Das Problem ist daher: Wie finden wir in einer immer pluralistischeren Welt einen Weg, um in Frieden und konstruktiv zusammenzuleben?“

Allerdings dürfe man nicht vorschnell in die Klage gegen Blasphemievorwürfe einstimmen:

„Ja, aber wir müssen aufpassen. Wir dürfen diese Diskussion nicht auf das Thema der Diffamierung von Religion reduzieren. Denn es besteht die Gefahr, dass wir deren Spiel mitspielen und die Frage der Religionsfreiheit nur noch darauf reduzieren. In der Tat können wir nicht akzeptieren, wenn die religiösen Gefühle von Andersgläubigen verletzt werden. Andererseits müssen wir die positive Kehrseite im Blick haben: Religionsfreiheit muss als Grundrecht respektiert werden, um Diffamierungen wie Karikaturen oder anderen Beleidigungen vorzubeugen, die dann religiöse Minderheiten in Schwierigkeiten bringen.“

 
(rv 20.09.2007 mc)
 







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