Scharfe Kritik an
der gängigen Praxis der Schubhaft für Asylwerber hat einmal mehr Diakoniedirektor
Michael Chalupka geübt. Anlässlich einer Pressekonferenz zum Auftakt des Aktionstages
"Flucht ist kein Verbrechen" am Donnerstag im Wiener Schikaneder-Kino machte Chalupka
auf die untragbare Situation von Schubhäftlingen in Österreich aufmerksam. Zugleich
forderte er die Aussetzung der Schubhaft für Asylwerber zumindest während der Zeit
der Prüfung, welches europäische Land für den Asylantrag zuständig ist, sowie für
Minderjährige, Traumatisierte, Schwangere, Alte, Kranke und Menschen mit Behinderung.
Der Diakoniedirektor wies auch auf die Gefahr hin, dass Menschen in Schubhaft
nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" von der Öffentlichkeit einfach vergessen
würden. Dem wolle die Diakonie mit der Aktion "Flucht ist kein Verbrechen" entgegenwirken.