Polygamie steht derzeit
auf der Tagesordnung von Gesprächen im Vatikan. Grund ist der Besuch von Bischöfen
aus Benin - einem Land, in dem auch vielen Christen die Einehe nur schwer vermittelbar
ist. Worum es en gros bei den Gesprächen mit dem Papst und den Vatikan-Behörden geht,
erzählte uns der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Benin, Antoine Ganyé.
"Es
gibt viele Schwierigkeiten. Zum Beispiel ist es schwierig, den Laien klar zu machen,
dass das Sakrament der Ehe etwas Gutes ist. Die Polygamie ist leider ein Erbe der
alten Tradition, das bis heute bei uns überlebt hat. Ein anderes Problem ist, dass
sich bezüglich der Ausbildung von Seminaristen im großen Priesterseminar von Ouidah
einige Studenten über die Qualität der Ausbildung beklagt haben; genauso wie über
den Mangel an Studienbüchern. Das sind Klagen, die wir aufgenommen haben. Es fehlen
auch Dozenten. Jeder Bischof hat sich dafür entschieden, seine Priester zur Ausbildung
zu schicken. Wir haben einige Dozenten auch aus dem Ausland eingeladen, um die jungen
Menschen auszubilden. Wir bestehen auf Qualität, nicht auf Quantität. Besonders für
die Bücher ist das ein wichtiges Anliegen. Wir können nicht von den Studenten verlangen,
ein gewisses Niveau zu erreichen, wenn die Mittel dafür fehlen.“
In dem
afrikanischen Staat zwischen Nigeria und Togo gibt es 23% Christen, 10 % Muslime;
über 65% der 7 Millionen Einwohner gehören traditionellen Religionen an.