2007-09-19 11:24:25

Papst: "Glaube braucht Verstand"


RealAudioMP3 Auf das Thema seiner Regensburger Rede vom September letzten Jahres ist Papst Benedikt XVI. heute zurückgekommen. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz bekräftigte er die Beziehung von Glaube und Vernunft. Wörtlich meinte er: "Glaube braucht einen klaren Verstand". Ansonsten unterstrich der Papst, wie wichtig eine gute Ehevorbereitung für das Gelingen dieses Bundes ist. Sie helfe dabei, später eine Scheidung zu vermeiden, so Benedikt.

Hier sind die Worte des Papstes an die deutschsprachigen Pilger:

"Liebe Brüder und Schwestern!
Unsere Mittwochskatechesen wollen wir heute mit dem Kirchenvater Johannes Chrysostomus fortsetzen, dessen 1600. Todestag in diesem Jahr begangen wird. Der Beiname Chrysostomus heißt übersetzt „Goldmund“ und weist auf die große Redebegabung dieses Heiligen hin. Unter seinem reichen Schrifttum finden wir über 700 Homelien, dazu 241 Briefe und 14 systematische Werke. Johannes wurde wohl um 349 in Antiochien, dem heutigen Antakya im Süden der Türkei, geboren. Zunächst von seiner frommen Mutter erzogen, erhielt er dann eine ausgezeichnete Bildung bei dem berühmten Rhetor Libanios. Nach seiner Taufe im Alter von etwa 19 Jahren entschloß er sich zum Eintritt in das Asketerion seiner Heimatstadt, einer Art Priesterseminar, wo besonders das Studium der Heiligen Schrift gepflegt wurde. Der junge Johannes Chrysostomus strebte nach einer möglichst vollkommenen, radikalen Nachfolge Christi gemäß den Weisungen des Evangeliums. Dieses Ideal suchte er mehrere Jahre lang als Mönch und Eremit zu leben. Eine Krankheit ließ ihn schließlich erkennen, daß seine Berufung nicht in der Abgeschiedenheit, sondern im Dienst des Seelsorgers in der Welt bestand. Als berühmter Prediger war es ihm ein Anliegen, die Gläubigen auf ihrem Weg des menschlichen und religiösen Wachstums zu begleiten. Er erinnerte daran, daß Glaube und alltägliches Leben im Einklang stehen müssen.
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Herzlich heiße ich alle Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum willkommen. Besonders begrüße ich die vielen Jugendlichen. Liebe Freunde, der Glaube braucht einen klaren Verstand und ein offenes Herz! Mit seinem Glaubenszeugnis trägt jeder Getaufte dazu bei, daß auch seine Mitmenschen das ewige Heil finden. Der Heilige Geist stärke euch, damit ihr diesen Auftrag erfüllen könnt. Eine gesegnete Zeit euch allen hier in Rom!"
(rv 19.09.2007 sk)








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