"Wir dürfen keinen Generalverdacht, keinen Pauschalverdacht gegen die Muslime erzeugen!"
Das fordert der Weihbischof von Hamburg, Hans-Jochen Jaschke, im Gespräch mit Radio
Vatikan. Zum Christentum gehöre die Gewährung der Religionsfreiheit, sofern sich die
entsprechende Glaubensgemeinschaft in guter Weise integriere. Außerdem sei es nicht
Aufgabe der Kirche, den Bundesinnenminister zu ersetzen, so Jaschke weiter.
"Wenn
der Staat sagt, es besteht ein Sicherheitsrisiko bei bestimmten Gruppen oder Leuten,
wir müssen stärker auf sie achhtgeben - das ist Aufgabe des Staates. Aufgabe der Kirche
ist es, Integration zu fördern und auch wirklich für religiöse Freiheit einzutreten.
Auf der anderen Seite sagen wir als Kirchenmänner auch immer wieder: Die religiöse
Freiheit, die die Muslime bei uns genießen, müssen wir auch in muslimischen Ländern
für die Christen einklagen, und zwar massiv, mit allem Nachdruck. Es geht nicht, dass
Christen bestraft werden, wenn sie etwa in Saudi Arabien ihren Glauben auch nur äußerlich
zeigen. Es geht nicht, dass Christen in anderen muslimischen Ländern keine Möglichkeit
haben, ihren Glauben zu bekennen."
Mehr zu diesem Thema "Keine Angst vor
dem Islam?" in unserem Nachrichtenmagazin am kommenden Sonntag. (rv 19.09.2007
ap)