Der Heilige Stuhl hat den UNO-Menschenrechtsrat dazu aufgefordert, mehr für die Achtung
der Religionsfreiheit zu tun. In einem Statement vor dem Gremium meinte Vatikan-Erzbischof
Silvano Tomasi in Genf, Religionsfreiheit sei geradezu eine "Brücke", die die verschiedenen
Menschenrechte untereinander verbinde. Sie sei nicht nur mit den bürgerlichen und
politischen Rechten verknüpft - also Denk- und Meinungsfreiheit -, sondern reiche
auch in die Kategorie der wirschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte hinein.
Eindringlich warnte Tomasi vor der Versuchung, "das religiöse Phänomen zu regulieren";
die Staaten müßten vielmehr erkennen, dass sie etwas für den sozialen Frieden tun,
wenn sie freie Religionsausübung zulassen. Der UNO-Menschenrechtsrat steht seit
seinem kürzlichen Neu-Zuschnitt im Mittelpunkt scharfer Kritik. Viele westliche Beobachter
finden, dass Staaten, die die Menschenrechte mit Füßen treten, in dem Gremium jetzt
eine Mehrheit haben. (rv 08.09.2007 ap)