Vor Angriffen auf
die Religionsfreiheit haben Exilanten aus Eritrea gewarnt. Weltweit protestierten
sie vor den Botschaften ihres Landes gegen antidemokratische Strömungen und forderten
die Freilassung politisch und religiös Verfolgter. Mussie Zarai, hat die Demonstration
in Rom mit organisiert, er beklagt: „Der Staat mischt sich in kirchliche Belange
ein. Zum Beispiel hat die Regierung den Rücktritt des Orthodoxen Patriarchen erzwungen.
Mitglieder verschiedener Gemeinschaften wurden verhaftet. Auch auf die katholische
Kirche wird Druck ausgeübt. Man versucht, die Güter der Kirche zu konfiszieren, die
Schulen und Krankenhäuser, die von der katholischen Kirche geleitet werden.“ Eritrea
sei seit dem Friedensvertrag mit Äthiopien im Jahr 2000 kaum demokratischer. Im Gegenteil,
so die Exilanten: Schon ab 2001 wurde das politische Klima wieder rauer, unbemerkt
von der internationalen Gemeinschaft, die sich auf den Anti-Terror-Kampf konzentrierte. Mussie
Zarai: „Seit Jahren bitten die Soldaten darum, ihren Glauben in den Kasernen ausüben
zu können. Militärseelsorger gibt es nicht. Uns gibt das Anlass zur Sorge. Die Religionsfreiheit
ist eingeschränkt.“ Die Demonstrationen waren Teil des Welttages der eritreischen
Gewissenshäftlinge. Er fand heute zum zweiten Mal statt. (rv 18.09.2007 bp)