Auch Papst Benedikt hat an den fünften Jahrestag des Todes von Kardinal Francois-Xavier
Nguyen Van Thuan erinnert. Bei einer Audienz in Castel Gandolfo würdigte der Papst
Van Thuan, der aus Vietnam stammte, als „heroischen Hirten“. Ausdrücklich ermutigte
er zu einer Aufnahme des Seligsprechungsprozesses für den Kardinal, der zuletzt den
Päpstlichen Friedensrat geleitet hatte.
„Kardinal Van Thuan war ein Mann
der Hoffnung - er lebte und verbreitete sie. Diese geistliche Energie war es, die
ihn alle physischen und moralischen Schwierigkeiten überwinden ließ. Sie half ihm,
die 13 Jahre zu überleben, die er als Bischof von seinem Bistum getrennt wurde. Sie
half ihm, hinter all dem Absurden, das ihm widerfuhr - ihm wurde ja während seiner
langen Haftzeit nie der Prozeß gemacht -, einen Plan der göttlichen Vorsehung zu erkennen.“
Van
Thuan starb an einem Krebsleiden am 16. September 2002 - also ziemlich genau vor fünf
Jahren. Der hagere und humorvolle Kirchenmann, der als „lebender Märtyrer“ galt, verbrachte
in seiner Heimat Vietnam unter den kommunistischen Machthabern insgesamt 13 Jahre
im Gefängnis, bevor Papst Johannes Paul II. ihn nach Rom berief.