2007-09-16 12:55:12

Österreich: Nuntius zieht Bilanz


RealAudioMP3 Die Kirche muß gerade angesichts der aufflammenden Abtreibungsdebatte, in der dem ungeborenen Kind mitunter das Recht auf Leben abgesprochen wird, "eine Lobby für das ungeborene Leben bleiben". Das betonte der Nuntius in Österreich, Erzbischof Edmond Farhat, jetzt vor Journalisten. Dabei verfolge die Kirche eine Doppelstrategie, insofern ihr bewußt sei, dass den betroffenen Frauen geholfen werden müsse. Diese "besondere Sensibilität für die Nöte der Frauen" habe Papst Benedikt XVI. in seiner Rede in der Hofburg deutlich zum Ausdruck gebracht, so der Nuntius.
Zur medialen Fehlinterpretation der Ansprache Papst Benedikts XVI. in der Hofburg sagte der Nuntius, es sei nicht die Absicht des Papstes gewesen, "zur Revolte gegen das staatliche Recht aufzurufen". Dennoch sei es das Recht des Papstes, aus der Perspektive der Kirche und des Lehramtes darauf hinzuweisen, "dass man einige Dinge einfach nicht darf".
Die Nachhaltigkeit des Papstbesuchs bestehe laut Farhat in einer "Bestärkung und Ermutigung zum Glauben". Die Worte des Heiligen Vaters sollten als Ermutigung zu einem "neuen Selbstbewusstsein" an die katholischen Christen aufgefasst werden, so der Erzbischof. Er habe den Eindruck, dass die Christen in Österreich "oft zu viele Hemmungen haben, ihren Glauben offen zu leben und zu praktizieren". Zu einer solchen Zurückhaltung bestehe jedoch kein Grund, da "der Glaube in Österreich noch ganz in die Kultur eingesenkt" sei, so Farhat. Der Besuch Papst Benedikts XVI. könne als Ermutigung verstanden werden, diese Hemmungen abzulegen.
(kap 16.09.2007 sk)







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