Einen Neuaufbruch für ein vereintes Europa, das auf christlichen Werten beruht, hat
der Augsburger Bischof Walter Mixa gefordert. Bei der Verleihung des Preises der Europäischen
St.-Ulrich-Stiftung in Dillingen an den Erzbischof von Prag, Kardinal Miloslav Vlk,
meinte Mixa: „Ohne Gott geht es nicht. Die Selbstmitteilung Gottes in der Menschwerdung
Jesu Christi ist die Wurzel, aus der Europa erwachsen ist.“
Der Preis der Stiftung,
deren Kuratoriumsvorsitzender Bischof Mixa ist, wird alle zwei Jahre an herausragende
Persönlichkeiten verliehen. Vlk, der unter der kommunistischen Herrschaft in seiner
Heimat sein Priesteramt nicht mehr ausüben durfte und mehrere Jahre als Fensterputzer
arbeiten musste, wurde 1990 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Budweis, 1991
zum Erzbischof von Prag ernannt und erhielt 1994 die Kardinalswürde. 1991 wurde er
auch Vorsitzender der Tschechischen Bischofskonferenz und 1993 Präsident des Rates
der Europäischen Bischofskonferenzen.