Die regierungsfeindlichen Rebellen in Darfur haben den Vorschlag des sudanesischen
Präsidenten Omar Al Bashir für einen Waffenstillstand und Gespräche in Libyen abgelehnt.
Ein Rebellenführer der Sudanesischen Befreiungsbewegung sagte gestern Abend in einem
Telefongespräch aus Paris, die Regierung habe schon mehrfach eine Waffenruhe erklärt,
aber immer wieder gebrochen. Seine Organisation sei erst dann zur Aufnahme von Verhandlungen
bereit, wenn die geplante UNO-Friedenstruppe stationiert und die arabischen Janjaweed-Kämpfer
entwaffnet seien. Al Bashir befindet sich derzeit in Italien; gestern empfing Papst
Benedikt XVI. den sudanesischen Präsidenten in Audienz. Der Vatikan äußerte in einer
Erklärung die Hoffnung auf einen erfolgreichen Verlauf der ab 27. Oktober geplanten
Gespräche in Libyen. Al Bashir erklärte gestern Abend, er habe sowohl den italienischen
Ministerpräsidenten Romano Prodi als auch Papst Benedikt gebeten, auf Frankreich einzuwirken,
um die Rebellenführer zur Beteiligung am Friedensprozess zu bewegen. (ap/rv 15.09.2007
gs)