Die Nachfrage von Gläubigen nach Meßfeiern in der alten Form des Ritus ist derzeit
in Frankreich noch gering. Das hat die katholische Tageszeitung "La Croix" herausgefunden.
In einem Dossier zum Motu Proprio des Papstes vom Juli spricht die Zeitung davon,
dass 134 Kirchen im ganzen Land Gottesdienste nach der alten Form der Heiligen Messe
anbieten wollen. Seit Papst Benedikt das Abhalten von Gottesdiensten nach dem Ritus
des heiligen Pius V. liberalisiert habe, seien damit nur noch zehn neue Kirchen hinzugekommen,
die solche Messen anbieten wollen. Das zeige, dass der Bedarf in Frankreich schon
jetzt gedeckt sei, glaubt "La Croix". Die französischen Bischöfe hatten Papst Benedikt
zu Jahresbeginn von einer Liberalisierung der alten Form von Meßfeiern abgeraten. Der
französische "Liturgie-Bischof" hat derweil vor "Parallelkirchen" gewarnt. Es müsse
verhindert werden, dass ein Teil der Katholiken die Messe nach den Bestimmungen des
Zweiten Vatikanischen Konzils feiere und ein anderer Teil nach dem traditionellen
Ritus, meinte Erzbischof Robert Le Gall von Toulouse in einem Gespräch mit "La Croix". (apic/kna
14.09.2007 sk)