2007-09-13 15:05:59

Schweiz: Wie weiter in der Ökumene?


RealAudioMP3 Die Ökumene war auch in der Schweiz in diesem Sommer ein viel diskutiertes Thema. Besonders von den Vertretern der reformierten Kirchen kam der Vorwurf, die katholische Kirche engagiere sich zu wenig. Dieser Vorwurf sowie die weiteren ökumenischen Schritte standen diese Woche im Mittelpunkt der Ordentlichen Vollversammlung der Schweizer Bischofskonferenz.
Am Telefon ist Bischof Kurt Koch, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz. Herr Bischof Koch was haben die Bischöfe in der 277. Ordentlichen Versammlung besprochen?

„Wir haben Bischof Amédée Grab verabschiedet, der 25 Jahre lang in der Bischofskonferenz war. Zugleich war der neue Bischof von Chur, Vitus Huonder, anwesend und nahm an der Sitzung teil.“

Vergangene Woche fand in Rumänien die Dritte Ökumenische Versammlung statt. War das auch Thema?

„Die Schweizer Delegierten sind einen Tag vor Beginn der Bischofsversammlung zurückgekehrt. Sie haben uns unmittelbar und frisch ihre Eindrücke wiedergeben können. Sie haben uns vor allem die Botschaft, die in Sibiu ausgearbeitet worden ist, vorgestellt.“

Wie sieht denn der ökumenische Dialog in der Schweiz im Augenblick aus?

"Der ökumenische Dialog in der Schweiz ist über diesen Sommer sehr schwierig geworden, weil auf das Dokument der Glaubenskongregation zu Fragen und Antworten auf die Lehre der Kirche heftige Reaktionen ausgelöst worden sind, vor allem auf reformierter Seite. Hier sind natürlich jetzt Gespräche notwendig. Wir müssen den Weg der Ökumene weiter gehen."

Morgen, Freitag, tritt das Apostolische Schreiben (Motu Proprio) "Summorum Pontificum" in Kraft. Was bedeutet das für die Schweiz?
 
"Wir haben bei der Bischofsversammlung Leitlinien erarbeitet, weil es uns ein großes Anliegen ist, dass dieser Wunsch des Heiligen Vaters über die außerordentliche Form des römischen Ritus gefeiert werden kann, wo ein großes Bedürfnis da ist. Auf der anderen Seite müssen wir den Priestern, in deren Verantwortung das liegt, auch helfen. Ich glaube aber nicht, dass in den Schweizer Diözesen eine große Anzahl von solchen Bitten kommen wird, weil viele Diözesen den Bedarf bereits seit einiger Zeit geklärt haben."

 
Herr Bischof Kurt Koch, herzlichen Dank für das Gespräch.

Kurt Koch, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, ist Bischof von Basel.
(rv 13.09.2007 mg)








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