2007-09-12 13:06:37

Vor einem Jahr: Die Regensburger Rede


RealAudioMP3 Heute vor einem Jahr war Papst Benedikt XVI. in Bayern - und hielt seine nachmals berühmte Regensburger Rede. Aber was genau war es eigentlich, was dann zu wütenden Protesten in Teilen der islamischen Welt führte? Es war dieses Zitat des Papstes aus einem mittelalterlichen Streitgespräch:
„Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“.

 
Trotz der Proteste und Polemik hat der Papst sich für diese Worte nicht entschuldigt. Er bedauerte nur, dass das Zitat Anlaß zu Missverständnissen geworden sei.

Ein besonderes Anliegen war es mir, das Verhältnis von Glaube und Vernunft und die Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs ... aufzuzeigen. Hier bedarf es der Selbstkritik und der Toleranz, die die Ehrfurcht vor dem, was dem anderen heilig ist, einschließt.“

 
Die Reise des Papstes in die Türkei, bei der er auch eine Moschee besuchte, beruhigte im letzten Winter dann die erhitzten Gemüter endgültig.Ob das Zitat nun glücklich gewählt war oder nicht, ob der Papst absichtlich provoziert hatte oder nicht – jedenfalls ist der Dialog mit dem Islam daraufhin mit neuer Ernsthaftigkeit in Schwung gekommen. Papst-Sekretär Georg Gänswein nennt die Rede im Rückblick „prophetisch“.
(rv 12.09.2007 sk)







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