Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert, dass Papst Benedikt am Donnerstag
den sudanesischen Staatspräsidenten Omar Hassan al Bashir empfängt. Der Diktator dürfe
moralisch nicht aufgewertet werden, denn er habe sich schwerster Verbrechen gegen
die Menschlichkeit schuldig gemacht, so die GfbV heute. Omar Hassan al Bashir sei
für die Völkermorde an mehreren Millionen Menschen im Südsudan, in den Nuba-Bergen
und in Darfur verantwortlich. Die Organisation geht nicht davon aus, dass sich durch
dieses Treffen positive Impulse für den Friedensprozess im Sudan und für den christlich-muslimischen
Dialog ergeben könnten. Kein sudanesischer Staatschef habe mehr Bischöfe, Priester
und Gläubige inhaftieren und foltern lassen als Bashir, so der GfbV-Afrikareferent
Ulrich Delius.