Benedikt XVI: "Vergelt's Gott" Papst wieder in Rom
Mit einem «Vergelt's Gott» hat sich Papst Benedikt XVI. von Österreich verabschiedet.
«Ich spüre, dass mir dieses schöne Land und seine Menschen noch vertrauter geworden
sind», sagte das 80-jährige Kirchenoberhaupt gestern abend bei der Verabschiedung
auf dem Flughafen Wien-Schwechat mit militärischen Ehren. Bundespräsident Heinz Fischer
und der Wiener Kardinal Christoph Schönborn begleiteten den Papst zur Maschine nach
Rom.
In seinen Abschiedsworten appellierte Benedikt XVI. noch einmal an die
Politiker des Landes, die «europäischen, vom christlichen Glauben geprägten Werte»
zu wahren. Es gelte, diese konsequent in den europäischen Institutionen und in internationale,
interkulturelle und interreligiöse Beziehungen einzubringen. Die Erfahrung der gemeinsamen
Feiern in den vergangenen Tagen sollten Österreichs Katholiken ermutigen, sich «in
die Zukunft dieses Landes, dieses Kontinents und der ganzen Welt zu wagen».
Fischer
betont Übereinstimmungen
Fischer hob die Übereinstimmung von Anliegen des Papstes
mit Zielen der österreichischen Politik hervor. Dies gelte vor allem für «die Notwendigkeit,
in Politik und Gesellschaft stets um Frieden und Verständigung bemüht zu sein». Er
denke auch an die «volle Übereinstimmung in der Auffassung, dass in unserer Gesellschaft
soziale Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit und Solidarität einen hohen Stellenwert haben
müssen», so der Präsident. Der Dialog mit anderen Kulturen, Religionen und Zivilisationen
sei unverzichtbar und müsse fortgeführt werden.
Benedikt XVI. reiste an Bord
einer Sondermaschine der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines nach
Rom-Ciampino. Anschließend begab sich der Papst in seine wenige Kilometer entfernte
Sommerresidenz Castelgandolfo. (kna 10.09.2007 mc)