2007-09-05 14:16:00

Simbabwe: Bischöfe verteidigen Ncube


Die Bischöfe von Simbabwe haben die gegen Erzbischof Pius Ncube erhobenen Vorwürfe seitens einiger Politiker und der staatlichen Medien als „ungeheuerlich“ und „äußerst bedauerlich“ zurückgewiesen. Der 60 Jahre alte Erzbischof, der eines Verhältinisses mit einer ehemaligen Sekretärin bezichtigt wird, ist für seine Kritik am Regime von Präsident Robert Mugabe bekannt. Die Bevölkerung lasse sich von diesen Vorwürfen nicht täuschen, schreiben die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung, die am Freitag vom Katholischen Informationsdienst für Afrika veröffentlicht wurde.
Die Hirten wiederholen in dem Schreiben ihren Aufruf zu umfassenden Reform und weisen auf die Not der Menschen in Simbabwe hin: „Ihre Freiheit und fundamentalen Menschenrechte werden täglich verletzt, ohne dass diese Verletzungen geahndet würden. Die Regale in den Geschäften und Supermärkten sind leer. Unsere Währung ist wertlos. Das Gesundheitswesen ist zusammengebrochen. Entlang der wichtigsten Straße n des Landes warten Zehntausende von Bürgern auf öffentliche Transportmittel. Die Korruption wuchert, und immer mehr junge Menschen riskieren tagtäglich ihr Leben, um der Katastrophe zu entfliehen, zu der unser Land geworden ist."
Ausdrücklich stellen sich die Bischöfe hinter den Oberhirten von Bulawayo. Ncube habe sich „mutig und mit moralischer Autorität für soziale Gerechtigkeit und politisches Handeln eingesetzt, um die schwerwiegende Krise unseres Landes zu überwinden“. Sie sprechen ihm ihre „vollste Unterstützung in seiner momentanen schmer zlichen persönlichen Lage“ aus und rufen alle Gläubigen auf, „in ihren Gebeten seiner zu gedenken“.
(zenit 05.09.2007 sk)








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