Die Bischöfe von Simbabwe haben die gegen Erzbischof Pius Ncube erhobenen Vorwürfe
seitens einiger Politiker und der staatlichen Medien als „ungeheuerlich“ und „äußerst
bedauerlich“ zurückgewiesen. Der 60 Jahre alte Erzbischof, der eines Verhältinisses
mit einer ehemaligen Sekretärin bezichtigt wird, ist für seine Kritik am Regime von
Präsident Robert Mugabe bekannt. Die Bevölkerung lasse sich von diesen Vorwürfen nicht
täuschen, schreiben die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung, die am Freitag vom
Katholischen Informationsdienst für Afrika veröffentlicht wurde. Die Hirten wiederholen
in dem Schreiben ihren Aufruf zu umfassenden Reform und weisen auf die Not der Menschen
in Simbabwe hin: „Ihre Freiheit und fundamentalen Menschenrechte werden täglich verletzt,
ohne dass diese Verletzungen geahndet würden. Die Regale in den Geschäften und Supermärkten
sind leer. Unsere Währung ist wertlos. Das Gesundheitswesen ist zusammengebrochen.
Entlang der wichtigsten Straße n des Landes warten Zehntausende von Bürgern auf öffentliche
Transportmittel. Die Korruption wuchert, und immer mehr junge Menschen riskieren tagtäglich
ihr Leben, um der Katastrophe zu entfliehen, zu der unser Land geworden ist." Ausdrücklich
stellen sich die Bischöfe hinter den Oberhirten von Bulawayo. Ncube habe sich „mutig
und mit moralischer Autorität für soziale Gerechtigkeit und politisches Handeln eingesetzt,
um die schwerwiegende Krise unseres Landes zu überwinden“. Sie sprechen ihm ihre „vollste
Unterstützung in seiner momentanen schmer zlichen persönlichen Lage“ aus und rufen
alle Gläubigen auf, „in ihren Gebeten seiner zu gedenken“. (zenit 05.09.2007 sk)