Ein Mitglied der vatikanischen Gendarmerie hat sich offenbar das Leben genommen. Wie
der Vatikan mitteilte, wurde der 25-Jährige am Morgen mit einer Schusswunde in einem
Bad der Kaserne gefunden und sofort in ein nahes Krankenhaus eingeliefert. Dort starb
er an den Folgen der Verletzungen. Die ersten Anzeichen deuteten auf einen Selbstmordversuch
hin, erklärte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi. Eine bei dem Verletzten gefundene
Notiz ging zur Prüfung an die vatikanische Magistratur, die jedoch die Autopsie des
italienischen Gerichtsmediziners abwarteten. Papst Benedikt habe mit Betroffenheit
auf die Nachricht reagiert und vertraue den Mann der Barmherzigkeit Gottes an. Der
Familie und den Mitgliedern der Gendarmerie versichere er seine Nähe. Der 25-Jährige
wurde vergangenen April nach einem herkömmlichen Auswahlprozess in das Korps der Gendarmerie
aufgenommen. Bislang habe es keinen Grund zur Besorgnis gegeben, so der Vatikan. Die
vatikanische Gendarmerie ist neben der Schweizergarde für die Sicherheit im Kirchenstaat
und den Personenschutz zuständig. Ihr gehören mehr als 100 Mitglieder an. (rv 03.09.2007
ap/bp)