D: Meisner, „Richter-Fenster würde besser in eine Moschee passen“
Das neue Dom-Fenster des Künstlers Gerhard Richter würde nach Ansicht von Kardinal
Joachim Meisner „eher in eine Moschee oder ein anderes Gebetshaus“ als in die gotische
Kathedrale passen. Das sagte der Erzbischof der Kölner Zeitung Express“. „Wenn wir
schon ein neues Fenster bekommen, soll es auch deutlich unseren Glauben widerspiegeln.
Und nicht irgendeinen“, betonte er. Im Islam gibt es für Gebetsräume und Moscheen,
aber auch darüber hinaus ein Verbot, bildliche Darstellungen zu verwenden. Am Festgottesdienst
zur Einweihung des Kunstwerks hatte Meisner nicht teilgenommen, weil er sich in Polen
aufhielt. Beobachter werteten dies als Ablehnung des abstrakten Fensters im Südquerhaus.
Das Domkapitel hatte auf der 113 Quadratmeter großen Fläche ursprünglich Märtyrer
des 20. Jahrhunderts darstellen lassen wollen. Dafür fand sich nach den Worten von Dombaumeisterin
Barbara Schock-Werner aber kein geeigneter Entwurf, so dass sich das Domkapitel für
die Arbeit von Richter entschied. (kna 30.08.2007 mc)