2007-08-30 14:25:33

D: Bischöfe planen einheitliche Grundsätze zur alten Messe


Die katholischen Bischöfe wollen im September einheitliche Grundsätze zur Feier der alten Messe vereinbaren. Das kündigte der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff jetzt an. Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sagte: „Wir werden Regelungen finden, die alle Bischöfe akzeptieren. Da besteht eine große Einheit.“ Die Messe solle nur von Priestern gelesen werden, „die voll und ganz hinter dem Zweiten Vatikanischen Konzil stehen“.
Einen Rechtsanspruch auf die tridentinische Messe könnten Gläubige aber im Bistum Aachen nicht gegenüber ihrem Pfarrer erheben, sagte Mussinghoff. Das gehe schon aus praktischen Gründen nicht. Wenn ein Pfarrer für sechs Gemeinden zuständig sei und in einer Kirche nur jeden zweiten Sonntag Eucharistie feiern könne, müsse das eine Messe für alle sein.
Die Ortsbischöfe hatten Anfang der Woche beim Ständigen Rat ein erstes Gespräch über die Umsetzung des Papst-Erlasses geführt, wie Mussinghoff sagte. Bei ihrem Herbsttreffen vom 24. bis 27. September in Fulda wollen sie die Beratungen fortsetzen. Zu
regeln ist nach den Worten des Bischofs etwa die Leseordnung der alten Messe. Sie enthalte bedauerlicherweise weniger Texte aus dem Alten Testament als die neue. „Das wäre ein Verlust, über den man mit Rom reden muss.“ Festzulegen ist nach Angaben des Vize-Vorsitzenden auch, wie die alten Riten künftig in die Priester-Ausbildung einbezogen werden. „Man muss dabei sehen, wie viele Priester den Ritus denn mögen und auch Latein können.“ In den meisten Gemeinden fehlten zudem Messbücher von 1962. Geklärt werden müsse auch die Frage nach der alten Karfreitagsbitte für eine Juden-Bekehrung, die von jüdischer Seite scharf kritisiert worden war. Nach der begrenzten Wiederzulassung der alten lateinischen Messe durch Papst Benedikt XVI. hat bislang nur das Bistum Augsburg Durchführungsbestimmungen herausgegeben.
(kna 30.08.2007 mc)








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